Auftraggeber:
Ministerium für Wirtschaft und Energie, Referat 25 – Tourismus
Ansprechpartner:
Dr. Alexander Schuler
Aufgabe
Der Tourismus in Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren als bedeutender Wirtschaftsfaktor etabliert. Zur Fortsetzung dieser positiven Entwicklung wurde im Jahr 2015 gemeinsam mit der Branche eine neue Landestourismuskonzeption (LTK) erarbeitet. Diese LTK dient als strategischer Handlungsrahmen für die kommenden Jahre. Eine besondere Rolle spielt dabei das Handlungsfeld „Organisation und Kooperation“.
Neue Anforderungen sowie veränderte rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen führen zu steigenden Herausforderungen für touristische Organisationen. Von Tourismus-Marketing-Organisationen wandeln sich diese immer mehr zu Management-Organisationen für die gesamte Destination.
Das Reiseland Brandenburg ist heute in 13 Reiseregionen und vier kreisfreien Städten organisiert, die alle über eigene Destinationsmarketingorganisationen verfügen. Daneben beteiligen sich eine Vielzahl weiterer Akteure aktiv an der touristischen Entwicklung: Hierzu zählen kommunale Organisationen und Verwaltungen, Regionalentwicklungsverbände und -gesellschaften, Vereine, Verbände und Wirtschaftsförderungen etc. Die Kleinteiligkeit führt dazu, dass eigenständige Profile innerhalb der Marke Brandenburg sowie die Anforderungen an moderne, zukunftsfähige Reisegebietsmanagementorganisationen oftmals nicht erfüllt werden können. Auch die Forderung nach einer Bündelung finanzieller und personeller Ressourcen sowie deren effizienter Einsatz macht eine Überprüfung der Organisationsstrukturen notwendig. Wenngleich die Landesregierung nicht Träger der regionalen Strukturen ist, sieht sie sich in der Verantwortung die Entwicklung wettbewerbsfähiger Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) auf Reiseregionsebene aktiv zu begleiten und die Akteure zu unterstützen. Nicht zuletzt sind die Reisegebiete wichtige Partner im Rahmen der Umsetzung der Landestourismuskonzeption.
Leistungen
Zielsetzung des zu erarbeitenden Konzeptes ist es, den Reisegebieten Empfehlungen für Organisations- und Kooperationsstrukturen der Zukunft an die Hand zu geben. Dazu sollen folgende Leistungen erbracht werden:
- Durchführung einer Evaluierung: inkl. Darstellung des Wandels der Aufgabenstellungen an regionale Tourismusstrukturen im nationalen Kontext sowie der derzeit bestehenden Organisationsstrukturen in den brandenburgischen Reisegebieten.
- Herausarbeitung von Empfehlungen für die Reisegebiete, um ggf. Anpassungen innerhalb der Organisationsstruktur oder eine umfassende Neuordnung der Organisationsstruktur vornehmen sowie Empfehlungen zu Kooperationen geben zu können.
- Erarbeitung von Vorschlägen für konkrete, optimierte Kooperationsmodelle für Brandenburg.
- Empfehlungen zur Finanzierung orientiert an den Aufgaben einer DMO.
- Erarbeitung individueller Steckbriefe für alle Reisegebiete.
- Abstimmung und Einbindung der Verantwortlichen, u.a. durch Steuerungsgruppensitzungen und zwei Abschlussveranstaltungen.
Erfolge
Das Projekt ist im Dezember 2016 gestartet und wurde mit zwei Abschlussveranstaltungen im Juli 2018 beendet. Ein Leitfaden zur „Zukunft des Destinationsmanagements im Land Brandenburg“ steht im Tourismusnetzwerk Brandenburg zum Download zur Verfügung.