Zwei Werkstatt-Termine mit großer Beteiligung der Schongauer Tourismusakteure sowie Bürgerinnen und Bürger, vier Lenkungsgruppensitzungen und mehrere Ortsbegehungen – in nur 3,5 Monaten hat BTE das Tourismuskonzept für die Stadt Schongau mit Schwerpunkt auf die historische Altstadt erarbeitet. Nach der Vorstellung im Stadtrat wurde mit einem einstimmigen Beschluss der erste Schritt zur Umsetzung getan.
Die Stadt Schongau rüstet sich für den Strukturwandel und sucht mit seiner historischen Altstadt samt geschlossener Stadtmauer und der einmaligen Lage auf dem Umlaufberg des Lechs nach Positionierung und Reorganisation des Tourismus in Schongau. Das Potential der mittelalterlichen Stadt im Voralpenland soll touristisch besser genutzt werden.
Die Stadt erzählt viele Geschichten, die sich an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Figuren zeigen: die Kräuterfrau in einem der Türme der Stadtmauer, Flößer und Fuhrleute, die mit dem mittelalterlichen Ballenhaus ein herausragendes Zeugnis des Handelsplatzes an der Via Claudia Augusta und der Salzstraße haben und der Polizeidiener, der tatsächlich in einem der kleinsten Stadtmauertürme gewohnt hat.
Schongau wird sich zukünftig mit dem Profil „Geschichten einer mittelalterlichen Stadt inmitten himmlischer Natur“ vermarkten.
Vier Profilthemen werden die Schwerpunkte für Produktentwicklung und die Weiterentwicklung bereits bestehender Produkte setzen:
- „Ort der Geschichten und Geschichte“
- „Kleinstadterlebnisse – Stadt wie aus dem Bilderbuch“
- „Erlebnisort für Familien – Freizeit erleben, Spiel und Spaß“
- „Gott – ist das schön hier!“ als dem mit dem Pfaffenwinkel verbindenden aktivtouristischen Thema
Die Altstadt wurde in touristische Funktionsräume gegliedert. Damit gibt das Tourismuskonzept für den laufenden Prozess der Stadterneuerung wichtige Impulse für einen Umbau der zentralen Plätze. Barrierefreiheit, Digitalisierung und Aussagen zu Gestaltung einer liebenswerten Stadt sind für Gäste ebenso wie für Einwohnenende zu Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung verdichtet worden.
Das Konzept beinhaltet 29 Einzelmaßnahmen, die in zwei Werkstätten erarbeitet wurden. Die gute partizipative Einbindung von touristischen Akteuren, der Stadträtinnen und Stadträte und der Einwohnenden der Stadt Schongau ermöglichte einen breiten Konsens für die weitere touristische Entwicklung und die einstimmige Verabschiedung im Stadtrat.
Die konzentrierte Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe aus Vertretern des Stadtbauamts, der Wirtschaftsförderung, der politischen Fraktionen und des Leiters von Schongau Tourismus war der Schlüssel zu dem von BTE in Rekordzeit fertig gestellten Tourismuskonzept.