Wie kann das UNESCO-Erbe in der Lehre verankert werden?

Am 12. November 2024 moderierten Juliane Koch und Christina Weiß das erste „Lernwelten Lab“ an der BTU Cottbus in Senftenberg.

Ziel des Workshop-Teils war es, Projektideen für den Einbezug des Lausitzer Erbes in die Lehre zu finden und so die UNESCO-Stätten der Lausitz als lebendige Lernorte zu stärken.

Verschiedene Faktoren trugen zu einem produktiven Austausch bei:

🤝 Erfolgsfaktor interdisziplinärer Teilnehmer*innenkreis: Auf Einladung des Projektes UNESCO 5 kamen im Workshop Lehrende der BTU (aus den Bereichen Erziehungswissenschaften, Objektforschung und Sozialer Arbeit) und die Lausitzer UNESCO-Stätten bzw. das immaterielle Erbe zusammen.

🔗 Erfolgsfaktor Vernetzung: Der Austausch in gemischten Kleingruppen zwischen UNESCO-Stätten und Lehrenden der BTU ermöglichte eine bedarfsgerechte Erarbeitung von umsetzbaren Projektideen, wie Studierende das Erbe der Region kennenlernen und vermitteln können.

💡 Unmittelbare Ideenvertiefung: Nach dem Ideen-Brainstorming wurden die vielversprechendsten Ideen vertieft. Konkretisiert wurden unter anderem die Erweiterung der Lehrplattform „Digitale Drehtür“, das Einrichten von Praxisstellen für Studierende in den UNESCO-Stätten, Exkursionsprogramme im Studium und auch Projektarbeiten zu Informationspaketen, um die UNESCO-Stätten den Schüler*innen zu vermitteln. Die Ideen werden in der Folge weiter geschärft und sollen anschließend zur Förderfähigkeit weiterentwickelt werden.

🎲 Perspektive der Studierenden einbeziehen: In einer dem Workshop vorgelagerten Vorlesung fragten wir ca. 130 Studierende nach ihren innovativen Ideen, wie das Lausitzer UNESCO-Erbe an Schüler*innen vermittelt werden kann. Darunter waren spannende Konzepte wie eine Zeitreisebox, Escape Games, Schnitzeljagden in den Stätten, Lesenächte, Planspiele, Outdoor-Lernen und aktive Erlebnisse auf dem Wasser. Die Ergebnisse brachten wir als Input für das Lernwelten Lab mit Lehrenden und UNESCO-Stätten ein.

💻 Netzwerke, Austausch und Digitalisierung nutzen: Die Implementierung zukünftiger Projekte setzt auf starke Netzwerke, Vermittlung, Begegnung und Kooperation, das Sichtbarmachen vorhandener Projekte und die Nutzung digitaler Medien, um den Lebensraum der Lausitz für Lernende erfahrbar zu machen.

🏛️ UNESCO-Stätten als Reallabore nutzen: Sie bieten nicht nur außerschulische Lernmöglichkeiten, sondern können als Reallabore und Lernorte in der Region Schüler*innen und Studierenden wertvolle Perspektiven für die Zukunft eröffnen. Die Stätten bringen wahnsinnig viel Know-How und Erfahrung mit ein – sie können Verankerung schaffen und auch den Blick öffnen.

Die UNESCO-Stätten und das immaterielle Erbe sind wesentliche Angebotsbausteine im Kulturtourismus – das kulturelle Erbe in der Bildung zu verankern ist ein wichtiger, nachhaltiger Schritt, um es zu erhalten!

Wer auf dem Laufenden zum UNESCO Erbe in der Lausitz bleiben will, dem empfehlen wir Lausitz Kultur – Erbe der Lausitz – UNESCO 5.

Fotos: © Sascha Thor, IKMZ