Nun sag, wie hast du’s mit dem Reisen?
Die bekannte Gretchenfrage stellt man sich heutzutage sicherlich in so manchen Bereichen, die in den vergangenen Jahren zu einer grundsätzlichen Einstellungsfrage erhoben wurden. Neben der Ernährung oder der Mobilität, ist hier vor allem der Klimaschutz bzw. das Klimabewusstsein zu nennen – wie bspw. die „Fridays for Future“- Bewegung oder die jüngsten Ergebnisse der Europawahl eindrucksvoll beweisen. Und spätestens, seit das schwedische Phänomen „flygskam“, zu Deutsch „Flugscham“, auch bei uns bekannt ist, wird deutlich, dass das Klimabewusstsein direkte Auswirkungen auf das Reiseverhalten und den Tourismus im Allgemeinen mit sich bringt.
Wie Tourismus das Klima verändert
Die im Jahr 2018 veröffentlichte Studie „The carbon footprint of global tourism” zeigt, dass der durch den Tourismus verursachte Emissionsausstoß in den Jahren 2009-2013 bei etwa 8% pro Jahr lag. In den vergangenen fünf Jahren stieg das weltweite Tourismusaufkommen nach Anzahl der Reiseankünfte jedoch um 40% – und ein Ende dieser Steigerungsrate sowie dem damit verbundenen wachsenden Anteil des weltweiten CO2-Ausstoßes ist nicht in Sicht. Denn die bevölkerungsreichsten Länder wie Indien oder China, erarbeiteten sich in den vergangenen Jahrzehnten einen immer höheren Wohlstand und entwickelten sich zu einem enormen Reisemarkt. Was China auf Platz 2 der weltweiten Treibhausgasverursacher im Tourismus hinter den USA und vor Deutschland eindrucksvoll beweist. Dabei trägt der Tourismus vor allem durch seine Verkehrs-/Beförderungsleistungen mit Flugzeug, Kreuzschifffahrt, PKW, etc. zur weltweiten Klimaerwärmung und den damit verbundenen Folgen bei – um nur den wichtigsten Aspekt des touristischen Klima-Fußabdrucks zu nennen.
Wie das Klima den Tourismus verändert
Schmelzende Polkappen, steigender Meeresspiegel, zunehmende Extremwetterereignisse – wie stark die Klimaveränderungen unser Leben und den Tourismus beeinflussen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau vorausgesagt werden. Was wir jedoch sagen können ist, dass die Themen Klimaerwärmung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit den Tourismus in den kommenden Jahren immer stärker prägen und auch verändern werden. Die Nachfrage der Gäste nach klimaverträglichen Angeboten, einer intakten Natur, lokalen Produkten, hoher Qualität und kultureller Authentizität wird weiter zunehmen. Auch auf Seiten des Angebotes wird sich daher einiges ändern (müssen). Entsprechend dem Motto „Think global – act local“ wird dies auch für den Deutschlandtourismus von immer größerer Bedeutung. Weshalb wir uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen müssen:
- Wie sieht das Mobilitätsverhalten der Touristen von Morgen aus?
- Wie muss der ÖPNV ausgelegt sein, um Gäste auch umweltschonend im ländlichen Raum zu befördern?
- Wo werden die Deutschen in Zukunft ihren Urlaub verbringen?
- Wächst durch das steigende Klimabewusstsein der ohnehin schon starke Inlandstourismus weiter an?
- Welche Angebote und Produkte werden die Gäste in Zukunft nachfragen?
- Wie wird das Buchungsverhalten der Gäste von Morgen aussehen?
Nachhaltige Tourismusentwicklung mit BTE
BTE blickt mittlerweile auf eine 30-jährige Erfahrung in der Tourismusberatung zurück. Dabei sind wir von Beginn an DAS touristische Beratungsunternehmen in Deutschland, mit dem stärksten Nachhaltigkeits-Schwerpunkt. So durften wir bspw. für den Deutschen Tourismusverband den Praxisleitfaden Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus erarbeiten, die Nachhaltigkeitsstrategie für die Destination Sächsische Schweiz und die Nordseeinsel Spiekeroog konzipieren oder den Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusdestination 2016/17 organisieren.
Dabei konnten wir in unserer Beratung von Destinationen in den vergangenen Jahren vermehrt feststellen, dass unsere Auftraggeber auch aus einer intrinsischen Motivation heraus an einer nachhaltigen Tourismusentwicklung interessiert sind, oder diese sogar als „Nachhaltiges Tourismuskonzept“ ausschreiben. Das zeigt: Das Thema ist bei den deutschen Touristikern angekommen. Jetzt gilt es dieses Bewusstsein zu nutzen und aktiv umzusetzen, um dem Gast mit Hilfe entsprechender Angebote, einen bequemen Einstieg in das nachhaltige Reisen von morgen zu bieten und ihm zu zeigen, wie einfach, komfortabel und erlebnisreich nachhaltiges Reisen sein kann. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Entwicklung nachhaltiger Tourismusangebote und als bilanzierendes Unternehmen der Gemeinwohlökonomie (www.ecogood.org) sowie als Preferred Partner von TourCert, würden wir uns freuen, Sie hierbei unterstützen zu dürfen und den Tourismus der Zukunft damit ein kleines – oder auch größeres – Stück nachhaltiger zu machen.
BTE-Referenzprojekte Nachhaltigkeit:
Nachhaltigkeitsstrategie für die Destination Sächsische Schweiz
Nachhaltigkeitsstrategie für die Destination Spiekeroog
Veranstaltungsorganisation internationale Konferenz „Measuring Sustainability in Tourism“
Organisation Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusdestinationen 2016/17
Erarbeitung Praxisleitfaden Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus im Auftrag des DTV
Ansprechpartner:
Thomas Feil